CBD oder Cannabidiol, ist ein Wirkstoff in Marihuana, der ohne einen Rauschzustand zu bewirken, seinerseits viele Vorteile mitbringt.
Die meisten Leute haben bereits davon gehört, dass THC der Bestandteil im Marihuana ist, welcher für den Rausch verantwortlich ist und nun hat sich gerade erst vor relativ kurzer Zeit, ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass eine andere Verbindung im Marihuana, die CBD genannt wird, schier unglaubliches Vollbringen kann.
CBD scheint, bei vielen gesundheitlichen Themen, einschließlich Epilepsie, Angst, chronische Schmerz und noch vielem mehr nützlich zu sein. Während die Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, unterstützen in der Regel oftmals sogar Ärzte die Einnahme von CBD.
Heute ist CBD in einer Vielzahl von Produkten erhältlich, die von Ölen und Tinkturen bis hin zu Nahrungsmitteln und Vaporizern reichen.
Hier sind zehn Fakten, die Du über diese einzigartige Verbindung wissen solltest:
1. CBD ist ein wichtiger Bestandteil von Cannabis
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CBD ist eine von über 113 Verbindungen, die in Cannabis gefunden werden und zu einer Klasse von Molekülen gehören, die Cannabinoide genannt werden. Von diesen Verbindungen sind CBD und THC in der Regel in den höchsten Konzentrationen vorhanden, und sind daher die bekanntesten und am ausgiebigsten untersuchtesten.
CBD- und THC-Werte variieren je nach Pflanze. Hanfsorten welche bisher für „Freizeitzwecke“ angebaut werden, enthalten oft mehr THC als CBD, mittlerweile sind aber auch CBD-Sorten mit hoher Konzentration verfügbar.
2. CBD ist nicht-psychoaktiv
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Im Gegensatz zu THC verursacht CBD kein High. Während viele Leute das Marihuana hoch genießen, bevorzugen Gesundheitsexperten Behandlungen mit minimalen Nebenwirkungen.
CBD ist nicht psychotrope, weil es nicht auf die gleichen Rezeptoren wie THC wirkt. Diese CB1-Rezeptoren sind hochkonzentriert im Gehirn und sind für die bewusstseinsverändernden Effekte von THC verantwortlich.
3. CBD bietet zahlreiche medizinische Vorteile
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Obwohl CBD und THC auf verschiedenen Wegen des Körpers wirken, scheinen sie viele der gleichen medizinischen Vorteile zu haben.
Laut einer 2013er Studie, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde, haben Studien ergeben, dass CBD die folgenden medizinischen Eigenschaften besitzt
Medizinische Eigenschaften von CBD Effekten
- Antiemetikum – Lindert Übelkeit und Erbrechen
- Antikonvulsives – Mittel unterdrückt Anfallsaktivität
- Antipsychotische – Mittel bekämpft Störungen bei einer Psychose
- Entzündungshemmend – Bekämpfung entzündlicher Erkrankungen
- Antioxidans – bekämpft neurodegenerative Erkrankungen
- Anti-Tumor/Anti-Krebs – Bekämpft Tumor- und Krebszellen
- Anxiolytisch/Antidepressivum – Bekämpft Angst- und Depressionsstörungen
- Analgetikum – Bekämpft Schmerzen und schmerzbedingte Störungen
Noch werden relativ wenige Studien mit CBD an Menschen durchgeführt, daher wurde leider der größte Teil dieser Versuche bisher an Tieren vollzogen, was sich sicherlich in naher Zukunft ändern wird.
4. CBD kann mit anderen Verbindungen zusammenarbeiten
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Einer der interessantesten Effekte von CBD ist seine Fähigkeit, mit anderen Verbindungen in Marihuana, wie THC und Terpene zu interagieren.
In einem 2011 erschienenen Forschungspapier beschreibt Dr. Ethan Russo den kombinierten Effekt von THC, CBD und Terpene als „Entourage-Effekt“. Er glaubt, dass die Verbindungen zusammenwirken, wodurch dem Anwender mehr Nutzen zuteil wird, als er es allein tun würde.
In Dr. Russo’s Worten macht CBD „synergistische Beiträge“ zu den Wirkungen von Marihuana im Körper.
5. CBD reduziert die negativen Auswirkungen von THC
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CBD scheint, dem Marihuana-Hoch natürlich entgegen zu wirken. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass CBD wirkt, um die berauschenden Wirkungen von THC, wie Gedächtnisschwäche und Paranoia zu reduzieren.
Menschen, die sowohl Cannabis als auch reines THC zu medizinischen Zwecken konsumiert haben, berichten von einer Vorliebe für natürlichen Cannabis, wenn es um Nebenwirkungen geht. Es wird angenommen, dass CBD eine Rolle bei dieser Präferenz spielt.
Sowohl CBD als auch THC stellen kein Risiko einer tödlichen Überdosierung dar. Um mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren, ist es für medizinische Anwender jedoch besser, Cannabis mit einem höheren CBD-Gehalt zu verwenden.
6. Einige Stämme von Marihuana sind reich an CBD
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Durch selektive Züchtung sind Hanfbauern in der Lage gewesen, Stämme mit erhöhtem CBD Gehalt zu züchten. Einige Stämme enthalten hohe Konzentrationen von CBD und THC, während andere wenig bis kein THC haben.
Eine bekannte CBD-reiche Sorte ist Charlotte’s Web, die von den Brüdern Stanley in Colorado kreiert wurde. Ursprünglich als „Enttäuschung des Hippies“ bezeichnet, wurde der völlig nicht-psychoaktive Stamm zu Ehren eines jungen Mädchens namens Charlotte Figi umbenannt.
Figi’s Eltern verwendeten die hoch CBD haltige Dosierung, um ihre schweren Anfälle zu bekämpfen, die durch das Dravet-Syndrom verursacht wurden, ohne dabei die hohen Nebenwirkung von onstigen Medikamenten ertragen zu müssen.
Andere Stämme, die einen hohen CBD-Gehalt aufweisen, sind zB.: ACDC, Harlekin, Sour Tsunami, Cannatonic und Jamaican Lion.
7. Es stehen viele verschiedene CBD-Produkte zur Verfügung
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CBD hat sich einen Ruf als sichere, nicht-psychologische Behandlung für eine Reihe von gesundheitlichen Bedenken erworben. Als Ergebnis dessen wurden viele verschiedene Arten von CBD-Produkten entwickelt, darunter Öle, Topicals, Lebensmittel und Verdampferflüssigkeiten.
CBD-Öle sind konzentrierte, reine Extrakte aus der Cannabispflanze, die oft durch den Mund eingenommen werden. Auch essbare Produkte mit CBD sind erhältlich.
CBD-reiche Topicals können auf die Haut aufgetragen werden und werden häufig zur Schmerzbehandlung in einem lokalen Bereich eingesetzt.
CBD kann auch mit E-Flüssigkeiten verdampft werden.
Diese Produkte können aus Marihuana oder Industriehanf gewonnen werden. CBD-Produkte aus Hanf werden oft als „Hanf CBD“ oder „CBD Hanföl“ bezeichnet.
8. Einige Leute geben ihren Haustieren CBD
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Wenn es um Ihre pelzigen Freunde geht, wird CBD häufig gegenüber THC bevorzugt, da es weniger Nebenwirkungen hat.
Manche Menschen fühlen sich unwohl dabei, ihrem Tier etwas zu geben, dass sie high machen könnte, aber CBD bietet medizinische Vorteile ohne diesen unerwünschten Nebeneffekt.
Tierarzt Dr. Wendy Kramer, erklärt:“Wenn wir einen Teil der Cannabinoide, die mit der Pflanze in Verbindung stehen verwenden, können wir große Vorteile erzielen.“
CBD-Produkte für Haustiere zielen auf spezifische Gesundheitsprobleme wie Angstzustände, Epilepsie, Gelenkschmerzen und Hautprobleme ab.
9. CBD kann den Schlaf-Wach-Zyklus beeinflussen
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CBD hat einen sogenannten „biphasischen Effekt“ auf den Schlaf, d. h. es hat je nach Dosierung unterschiedliche Wirkungen. Kleine Dosen von CBD scheinen die Wachsamkeit zu erhöhen, während große Dosen sedierend wirken.
Große Dosen von über 160mg/Tag sind mit mehr mit Schlaf verbrachter Zeit in Verbindung gebracht worden. Aber, wenn weniger als 15mg/day Dosen genommen wird, berichten Anwender darüber, dass sie sich angeregt und wacher fühlen.
CBD scheint auch dem schlafinduzierenden Effekten von THC entgegenzuwirken, was erklären kann, warum einige Cannabissorten bekanntermaßen die Aufmerksamkeit erhöhen.
10. CBD ist legal erhältlich und anwendbar
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Mittlerweile hat in grossen Teilen von Europa ein Umdenken stattgefunden, oder ist gerade dabei sich zu entwickeln. So sind in vielen Ländern CBD Produkte bereits absolut legal in den unterschiedlichsten Formen über unterschiedliche Quellen erhältlich.
In Deutschland ist es erlaubt CBD Produkte zu erwerben und zu konsumieren.
In der Schweiz kann man zB mit CBD angereicherte Zigaretten bereits in grossen Supermarktketten erwerben und auf der Strasse rauchen.
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